Donnerstag, 10. Dezember 2009

Verschwindung und Vermehrung - Wäsche in Bewegung

Das z.B. vereinzelte Socken auf wundersame Weise aus dem Familienbestand verschwinden, daran hat man sich wohl hinlänglich gewöhnt.

-Aus dem Kinderwagen geschmissen (einzelne natürlich, wo bliebe denn da der Spaß)
-in den Mülleimer gesteckt (und beim befüllen der großen Tonne im durchsichtigen Müllbeutel entdeckt, wahlweise unter Resten von Nudeln mit Tomatensoße oder Kartoffelschalen)
-in die Toilette (die Menschentoilette) geschmissen (ich wollte mal schauen ob sie untergehen)
-in die Toilette (die Katzentoilette) eingegraben (aus unerklärlichen Gründen)
-von Flusi dem Sockenmonster verschleppt (geschrieben und gezeichnet von Bine Brändle)

Sicher gibt es noch unzählige andere Methoden um den Sockenbestand rapide zu schmälern, die fallen mir aber grad mal nicht ein :-)

Tja und die Vermehrung steht leider in keinerlei Verhältnis zur Verschwindung und so wurde mein doch recht angenehmes Gefühl unseren Wäscheberg zu verkleinern (2 Maschinen nebst Nele auf dem Arm in den Keller gewuchtet, gewaschen UND, nach Einsatz männlicher Arbeitskraft zum hochschleppen, in den 3. Stock tatsächlich auch aufgehängt) durch einen Blick auf Mayas Kleiderhaken im Kindergarten erheblich geschmälert.

Mich erwartete ein prall gefüllter Sack, der nicht etwa nachträglich vom Nikolaus zur Anerkennung mütterlichen Arbeitseinsatzes dort deponiert wurde.
Oooh nein.

Kann mir bitte mal jemand erklären wozu man eigentlich teure Regenkombis anschafft, um nach nur einem regnerischen Kindergartentag, gleich zwei derselbigen (nebst der Druntermontur) völlig aufgeweicht übbereicht zu bekommen???
Geht da nicht der Sinn verloren?
Oder liegts am Töchterlein, die sich scheinbar mit Vorliebe in den tiefsten Pfützen wälzt?
Man weiß es nicht...

Nachdem auch die nächste Verschwindung, die von Mayas Schuhen, geklärt war ( das Nachbarkind fand sie bei Abholung durch uninformierte Mutterfreundin schlicht schöner als die eigenen) sind wir Ersatzschuhwerk, den Gummistiefeln nutzend, (warum waren die eigentlich trocken??? Phänomene gibts) dann doch auch endlich auf den Heimweg gestiefelt.

Kleiner Zwischenstopp auf dem Kindergartengelände mit einem anderen Trödelkind kam zu folgendem Abschluß...

"Oh Mama, da hinten liegt xy's Hose im Gebüsch (Ohhhhhhhhkeeee, wie bitte kommt eine Kinderhose ins Gebüsch???), können wir die kurz holen?"
Abgenickt.
"Hier siehst Du Mama, die Hose von xy's Puppe (Okeee, Frage geklärt. Solange es nur die Puppenhose ist...). Uargh Mama, ich glaub ich muß Pipi, Mamaaa, ich muß wirklich dringend Pipi, Maaamaaaaa ich mach schon Pipi in die Hose."

Gut, also noch ne Ladung mehr zu waschen, macht den Kohl gezz auch nich mehr fetter.
Ersatzhose angezogen und jetzt aber wirklich... Heimreise...

Heimreise bedeutet allerdings in unserem Fall zu Fuß und mit der U-Bahn, vorbei an einem "Wäldchen" dessen Ausläufer wunderbar tiefe und matschige Tiefseepfützen produziert.

Der Anblick meiner Tochter, knietief in einer solchen, hat mein Gesicht scheinbar unübersehbar verändert (auch in den Augen einer stets unschuldigen 4 jährigen) "Mama, ich hab doch Gummistiefel an und DU hast vorher nix gesagt!"
Mein Fehler, selbstredend. Zu dumm das die Hose, sonst nur für ahnungslose und leicht zu überzeugende Väter typisch, nicht in die Stiefel gesteckt wurde.

Den Fluß habe ich übrigens vergeblich gesucht. Vielleicht hätte es eine Pfütze auch getan?!?

Ich irgnoriere nun den nassen Wäscheberg und knipse weiter fleißig meine Werke.
Morgen ist auch noch ein Waschtag.

Grüße aus Chaos-Hausen

Kerstin




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